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    der Dachterrasse vom Chez Jacques.
     Du fährst fürs Dinner den ganzen Weg
    nach Houston?
    Gelassen winkte Emily ab.  Es gibt doch
    einen Hubschrauber. Millionäre sind echt
    verrückt.
    Jenny stützte sich auf Emilys Schulter,
    entschlossen, sich für ihre Freundin zu
    freuen.  Das ist großartig.
     Ja , seufzte Emily. Dann tippte sie auf
    einen Entwurf.  Also dann dieses hier.
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     Ja. Jenny nickte.  Das wird es.
     Ich hätte gewettet, du entscheidest dich
    anders. Emily wies auf das Haus im französ-
    ischen Stil.  Ich hatte gedacht & 
     Mitch ist heute Morgen abgereist , platzte
    es aus Jenny heraus.
    Erstaunt starrte Emily sie an.  Hm?
     Im Prinzip überrascht es mich nicht. Ich
    wusste, dass es früher oder später geschehen
    würde. Vermutlich war Mitch angesichts
    Jennys Unsicherheit in Panik geraten. Wieso
    hatte sie sich auch wie ein dummes Schul-
    mädchen aufführen müssen?
     Wie meinst du das, er ist weggefahren?
     Er ist nach D. C. gefahren.
     Geschäftlich?
     Er sagte, es hätte was mit Football zu
    tun.
    Emily sah Jenny prüfend an.  Und?
     Ich glaube, er lügt. Von plötzlicher
    Übelkeit befallen, stützte Jenny sich an der
    Wand ab.
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    Emily streckte die Hand nach ihr aus.
     Jenny?
     Alles okay.
    Emily nahm sie am Arm und führte sie zu
    einem der beiden Sessel in einer Ecke des
    riesigen Zimmers.
     Was, um Himmels willen, ist nur los mit
    dir?
    Verlegen machte Jenny es sich im Sessel
    bequem.  Die alte Geschichte. Ich bin ver-
    rückt nach ihm, während er einfach nur eine
    gute Zeit haben will. Ich dachte, ich komme
    damit zurecht. Ehrlich.
     Hat er das denn auch so gesagt?
    Jenny schüttelte den Kopf.  Gestern
    Abend & na ja, er hat einen Witz gemacht,
    und ich bin irgendwie ausgeflippt. Und heute
    Morgen ist er weggefahren. Ich habe keine
    Ahnung, was das heißt. Ich versuche, mir
    nichts daraus zu machen. Aber es macht mir
    etwas aus. Leise schluchzte sie auf.
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    Emily ging neben dem Sessel in die Hocke
    und nahm Jennys Hand.  Entschuldige bitte,
    dass ich die ganze Zeit über mich und Cole
    geplappert habe.
     Ach was, ich weiß auch nicht, warum ich
    so nah am Wasser gebaut bin. Jenny bran-
    nten die Augen.
     PMS?
    Jenny lachte. Wenn das bloß so einfach
    wäre. Aber vielleicht war das wirklich die
    Erklärung. Sie rechnete nach.
    Normalerweise bekam sie ihre Periode im-
    mer an einem Samstag. Seit der Hochzeit
    waren mittlerweile drei Wochen vergangen.
    Und davor &
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, der Boden
    würde ihr unter den Füßen weggezogen.
     Jenny? Gott, du bist ja leichenblass.
    Emily drückte ihr fest die Hand.
    Jenny versuchte, nicht in Panik zu geraten.
     Oh nein!
     Oh nein, was?
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     Oh, verdammt noch mal, nein.
     Was denn?
     Ich rechne gerade nach, wann ich meine
    letzte Periode hatte.
     Aber &  Mit großen Augen und offenem
    Mund sah Emily sie an.
    Jenny stand auf und taumelte nach hinten.
     Das kann nicht sein. Nein, nein, nein.
     Die Nacht nach der Hochzeit?
    Jenny gab einen undefinierbaren Laut von
    sich.
     Ihr habt doch bestimmt ein Kondom
    benutzt.
     Das haben wir. Zumindest hatte er eins
    dabei. Ja.
     Na, dann ist doch alles halb so wild,
    oder?
    Emily hatte recht. Jenny zwang sich, sich
    zu beruhigen. Erst musste sie sich Klarheit
    verschaffen.
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    Während des Vorstellungsgesprächs in D. C.
    hatte man Mitch alles angeboten, was Cole
    ihm vorausgesagt hatte. Es war ein verant-
    wortungsvoller und hervorragend bezahlter
    Job mit einer Menge Zusatzprämien und der
    Chance, mit Jugendlichen aus ganz Amerika
    zu arbeiten.
    Was zögerte er da noch?
    Warum hatte er den Chefberater des
    Weißen Hauses um Bedenkzeit gebeten?
    Wegen Jenny. Er wollte sie nicht
    zurücklassen.
    Er setzte sich in die Lobby seines Hotels
    und blickte sich gedankenverloren um, als
    sein Blick plötzlich an einer Vitrine des Ho-
    telshops haften blieb, in der Armbänder,
    Ketten und Ringe mit allen erdenklichen
    Steinen um die Wette zu funkeln schienen.
    Ihm fiel auf, dass er einen prächtigen
    Diamantring im Blick hatte.
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     Kein Mensch kauft einen Verlobungsring
    in einem Hotelshop , hörte er eine vertraute
    Stimme sagen.
    Mitch blickte sich um und sah Jeffrey.
     Was tust du denn hier?
     Wir haben morgen ein Spiel in
    Baltimore.
     Und deshalb bist du ausgerechnet in
    diesem Hotel? Irgendwie nahm Mitch Jef-
    frey es übel, dass er plötzlich aufgetaucht
    war. Er wollte lieber allein sein.
     Cole hat mir gesagt, dass ich dich hier
    finde.
    Mitch stieß einen Fluch aus.  Er hat mir
    geschworen, niemandem etwas von dem Job
    zu sagen.
     Er hat mir auch nicht gesagt, warum du
    hier bist. Aber jetzt ist es raus. Welcher
    Job?
     Nichts.
     Du willst in D. C. arbeiten?
     Das geht dich nichts an.
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     Und was ist mit Jenny?
     Es geht dich nichts an.
    Jeffrey stützte sich mit ausgestrecktem
    Arm an die Wand.  Du starrst gerade auf
    Verlobungsringe, Mitch.
     Ich starre auf gar nichts. Mitch schwieg
    einen Moment.  Ich denke über den Job
    nach.
     Das war s dann also. Du lässt sie einfach
    zurück? So nach dem Motto: vielen Dank,
    Ma am?
     Dass es so ausgehen würde, war von
    vorneherein klar. Aber bitte noch nicht jet-
    zt. Noch nicht jetzt.
     Du bist so ein Idiot, weißt du das?
    Mitch biss die Zähne zusammen, um nicht
    loszubrüllen. Warum, zum Teufel, war Jef-
    frey überhaupt hier?  Was willst du eigent-
    lich von mir?
    Jeffreys Ton änderte sich schlagartig.  Ich
    habe gehört, was mit deiner Schulter ist.
    Mann, das tut mir echt leid.
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     Mach dir deshalb keine Sorgen.
     Es ist echt übel.
     Ich werd s überleben.
     Mitch. Jeffrey klang aufrichtig. Unbe-
    holfen blickte er auf den Boden.  Du weißt,
    dass ich für dich da bin, oder?
     Danke. Es war nicht nötig, sentimental
    zu werden. Trotzdem war Mitch ihm sehr
    dankbar.
    Jeffrey räusperte sich.  Also, wann geht
    der neue Job los?
     Ich habe noch nicht zugesagt.
     Aber du wirst?
    Das war eine gute Frage. Mitch zuckte die
    Schultern.  Ich schätze, es geht eher um den
    richtigen Zeitpunkt. Wie lange würde er
    brauchen? Zwei Wochen? Zwei Monate? Der
    Vorstand des TCC hatte ihm versichert, dass
    er bei einer beruflichen Veränderung
    jederzeit gehen könne. Blieb die Frage, wann
    eine Beziehung zu Ende war.
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     Geht es dabei auch um Jenny? , traf Jef-
    frey ins Schwarze.
     Das ist kompliziert , gab Mitch zu.
     Dann versuche, es so einfach wie möglich
    zu erklären.
     Das kann ich nicht.
     Na ja, wenn du sie nicht mehr willst,
    willst du sie nicht mehr.
    Mitch spürte, wie sein Blut zu köcheln
    begann. Er musste sich zusammenreißen,
    Jeffrey nicht anzubrüllen.  Du kannst sie
    nicht haben.
     Mann, ist dir eigentlich klar, was gerade
    bei dir abgeht?
     Ich beweise, dass ich Moral habe?
     Schon bei dem Gedanken, dass ein ander-
    er sich bloß nach ihr umdreht, drehst du fast
    durch.
     Nicht irgendein anderer. Sondern nur
    Typen wie Jeffrey, für die sie Freiwild war.
     Doch , widersprach Jeffrey betont lang-
    sam.  Und was mich betrifft, ich habe
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    meinen Standpunkt klar gemacht. Du kannst
    dich also getrost auf die anderen Kerle
    stürzen.
    Dagegen konnte Mitch nichts einwenden.
    Einen Moment lang malte er sich aus, wie
    Jenny reagieren würde, wenn er ihr einen
    Verlobungsring entgegenstreckte. Und
    dann? Sollte er sie heiraten?
    Einem Teil von ihm gefiel diese Vorstel-
    lung. Doch der andere, vernünftigere Teil
    machte sich Sorgen, dass alles viel zu schnell
    ging.
     Weißt du was , riss Jeffrey ihn aus den
    Gedanken.  Gehen wir ein Bier trinken.
     Aber nur, wenn wir das Thema
    wechseln.
     Kein Problem.
    Mitch zuckte die Schultern. Warum ei-
    gentlich nicht? Ein bisschen Alkohol würde
    ihn auf andere Gedanken bringen.
    Ein Hotelpage hielt ihnen die Tür auf, und
    schon waren sie mitten auf den belebten
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    Straßen des Regierungsviertels, wo einige
    Passanten eilig die letzten Einkäufe macht-
    en, während die Autofahrer im Feierabend-
    stau hupten.
     Wenn ich du wäre , sinnierte Jeffrey und
    stieß eine Ladentür auf,  dann würde ich sie
    mit einem Hammergeschenk überraschen.
    Zu spät merkte Mitch, dass Jeffrey ihn zu
    Tiffany gelotst hatte. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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